8K vs 6K

Zenmuse X9 8K vs. Zenmuse X9 6K: Ein detaillierter Vergleich für Ronin 4D

Die Welt des Filmemachens entwickelt sich ständig weiter, und die Einführung des DJI Ronin 4D ist definitiv eine der bemerkenswerteren Entwicklungen der letzten Zeit. Stabilisierung und Bildqualität sind wirklich gut, und das alles in einer einzigen, kompakten Einheit. Aber damit ist die Auswahl noch nicht zu Ende. DJI hat den Ronin 4D mit zwei abnehmbaren Kameraoptionen ausgestattet: der Zenmuse X9-6K und der Zenmuse X9-8K. Jede Kamera hat ihre eigenen Stärken.

In diesem Vergleich schauen wir uns die Hauptunterschiede zwischen der Zenmuse X9-6K und der X9-8K an, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst. Wir vermieten sowohl die Ronin 4D 8K als auch die Ronin 4D 6K. Auch vermieten wir die Zenmuse X9 Sensoren einzeln.

Wir gehen dem Megapixel-Schlachtfeld auf den Grund: die 6K-Fähigkeiten der X9-6K gegenüber der 8K-Auflösung der X9-8K. So viel vorweg: Es geht um mehr als nur Pixel.

Auflösung der Ronin 4D: 6K vs 8K

Erst mal vorweg: Der größte Unterschied ist die Auflösung des Sensors. Die X9-8K hat einen 35,4-Megapixel-Vollformat-CMOS-Sensor, der eine echt beeindruckende 8K-Auflösung (7680 x 4320 Pixel) aufnehmen kann.

Die X9-6K hat einen 24,1-Megapixel-Vollformat-CMOS-Sensor, der 6K (6016 x 3384 Pixel) aufnehmen kann.

Dynamikumfang

Der Dynamikbereich bezieht sich auf die Fähigkeit einer Kamera, Details sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten einer Szene zu erfassen. Hier bietet die X9-8K einen leichten Vorteil. Mit aktivierter Dynamic Range Expansion (DRE) erreicht sie einen Dynami

Der Dynamikbereich sagt aus, wie gut eine Kamera in der Lage ist, Details in hellen und dunklen Bereichen einer Szene einzufangen. Hier hat die X9-8K die Nase vorn. Mit aktivierter Dynamic Range Expansion (DRE) schafft sie einen beeindruckenden Dynamikbereich von 14,7 Blendenstufen und holt damit jedes Detail aus einer kontrastreichen Szene heraus. Wenn man DRE deaktiviert, erreicht man etwa 14,5 Blendenstufen, was für die meisten Situationen immer noch super ist.

Die X9-6K bietet einen respektablen Dynamikbereich von 14,3 Blendenstufen und damit eine gute Flexibilität bei der Farbkorrektur in der Postproduktion. Wenn es aber darum geht, die Details in Szenen mit hohem Kontrast einzufangen, könnte die zusätzliche Blende der X9-8K ein entscheidender Faktor sein.

kbereich von 14.7 Blendenstufen und holt damit jedes Detail aus einer kontrastreichen Szene heraus. Deaktiviert man DRE, erreicht man etwa 14,5 Blendenstufen, was für die meisten Situationen immer noch hervorragend ist.

Die X9-6K bietet einen respektablen Dynamikbereich von 14.3 Blendenstufen und damit eine gute Flexibilität bei der Farbkorrektur in der Postproduktion. Wenn es jedoch darauf ankommt, die Details in Szenen mit hohem Kontrast zu erfassen, könnte die zusätzliche Blende der X9-8K ein entscheidender Faktor sein.

Rolling Shutter: Ein Balanceakt

Rolling Shutter ist ein Phänomen, bei dem verschiedene Teile des Sensors das Bild zu leicht unterschiedlichen Zeiten aufnehmen. Das kann bei sich schnell bewegenden Szenen zu Verzerrungen führen, die wie ein „Wackelpudding”-Effekt aussehen.

Hier nimmt die Geschichte eine interessante Wendung. Mit aktiviertem DRE ist die X9-8K schneller, was zu einem geringeren Rolling Shutter von 29,9 ms im 8K-Vollbildmodus führt. Wenn man DRE deaktiviert, ist die Auslesezeit mit 16 ms kürzer.

Die X9-6K hingegen hat eine konstante Auslesezeit von 20 ms. Wenn du also den Rolling Shutter bei schnellen Action- oder Luftaufnahmen minimieren willst, solltest du bei der 8K DRE ausschalten. Ansonsten gibt es da nicht viel Unterschied. Ach ja, im 4K S35 Modus sind es gerade einmal 14 ms bei der 8K!

Dual-ISO: Bei schlechten Lichtverhältnissen an die Grenzen gehen mit der Ronin 4D

Die X9-8K und die X9-6K haben beide die Dual-ISO-Technologie, also zwei Base-ISO für normale und dunkle Szenen. Sie verwenden aber unterschiedliche native ISO-Einstellungen. Die X9-8K nutzt eine Kombination aus 800 und 4000 ISO mit DRE und 320 und 1600 bei ausgeschaltetem DRE, während die X9-6K 800 und 5000 ISO bietet.

Beim Rauschen gibt es nur minimale Unterschiede zwischen den beiden Versionen, wobei die X9-8K bei aktiviertem DRE etwas besser abschneidet. Die X9-6K hat aber eine höhere maximale native ISO-Zahl von 12.800 im Vergleich zu 6400 bei der X9-8K.
Hier ist ein entscheidendes Detail: Wenn man die Belichtung der X9-8K in der Nachbearbeitung um eine Stufe erhöht, bekommt man oft bessere Low-Light-Bilder als bei der X9-6K, die direkt mit 12.800 ISO aufnimmt. Das heißt, die X9-8K hat trotz der niedrigeren maximalen nativen ISO-Einstellung einen größeren nutzbaren ISO-Bereich.

Die Aufnahme Formate

Die Zenmuse X9 8K und X9 6K Kameras bieten eine ganze Reihe von Aufnahmeformaten, mit denen ihr die Qualität und den Charakter eurer Aufnahmen ganz nach euren Wünschen gestalten könnt. Für die 8K-Kamera stehen ProRes RAW, ProRes 422HQ und H.264 zur Verfügung. ProRes RAW kann in voller 8K- oder 4K-Auflösung aufgenommen werden und liefert maximale Qualität und Flexibilität in der Postproduktion. ProRes 422HQ ist ebenfalls in 8K und 4K verfügbar und liefert eine hervorragende Bildqualität bei einer kleineren Dateigröße als RAW. H.264 gibt’s in 4K und ist ein komprimiertes Format, das sich durch noch kleinere Dateigrößen und breite Kompatibilität auszeichnet.
Die 6K-Kamera bietet ProRes RAW, ProRes 4444(XQ), ProRes 422(HQ und LT) und H.264. ProRes RAW in 6K sorgt für hohe Qualität und nachträgliche Anpassbarkeit. ProRes 4444(XQ) liefert in 4K und 6K höchste Qualität mit einer extrem hohen Datenrate. Damit lassen sich tolle Farben und Alpha-Kanäle nutzen. ProRes 422(HQ) ist in 4K und 6K verfügbar und bietet einen guten Kompromiss zwischen Dateigröße und Qualität. H.264 wird in 4K und 2K unterstützt und ist perfekt für Projekte, bei denen Speicherplatz und Kompatibilität wichtig sind.

Bildraten der Zenmuse X9 6K und 8K auf der Ronin 4D - Zeitlupe

DJI bietet hier  eine sehr detaillierte Liste mit möglichen Framerates. Allerdings ist das immer eine Kombination aus FullFrame und Aspekt-ratio. Niemand möchte für einen 16:9 film plötzlich in 2,39:1 filmen. Daher: Die Maximal erreichbare Framerate in 17:9 und Fullframe ist für die 8K Variante 120fps (4K) und 60fps in 8K. Die Ronin 4D 6K  erreicht in Full Frame 120fps nur in 2K und in 6K enden wir bei 50 fps.

Wer mit S35 leben kann erhält bei der 6K dann 96fps in 4K. Bei der 8K ergibt sich durch den S35 modus keine Verbesserung (sogar das Gegenteil).

Allerdings ist das mit den ganzen Aufnahmeformaten bei der 6K echt eine Sucherei, welche Framerate jetzt in welcher Einstellung geht bei der 6K. Da ist die 8K Version deutlich einfach, 4K kann in jedem Format 120fps und nur bei 8K >60fps schalten wir in den 2,39:1 modus.

Klicke auf das Bild um die Tabelle zu sehen.

Fazit: Ronin 4D 6K vs 8K

Am Ende bleibt eine bittere Erkenntnis: Es ist mal wieder eine Preis-Frage. Denn bis auf die Low-Light-Capability sticht die Ronin 8K die 6K immer. Und auch im Low-Light-Bereich ist es alles etwas fraglich, da man in der Post nahezu gleiche Ergebnisse holt.

Die Preisfrage geht allerdings etwas weiter als nur der 3000 € 8K-Sensor. Hinzukommt noch die RAW-Lizenz. Wieso gibt es die RAW-Lizenz nur für die 8K und nicht für die 6K? Weil die 6K ProRes 4444 kann. Das hat sogar eine höhere Datenrate als RAW und ist nahezu ununterscheidbar. Für die 6K würde ich mir nie die RAW-Lizenz kaufen.

Sprich: 4000 € mehr für den 8K-Sensor. Davon hat man schon fast die nächste 6K Ronin finanziert.

Eine Sache, die man aus dem Datenblatt zwar ablesen kann, die aber in der Praxis schwierig ist: Das Framerate- und Format-Hopping bei der Ronin 4D 6K. Das System wechselt ständig zwischen 2,39:1 oder S35. Da muss man dann im Datenblatt nachschauen, wie es doch geht. Die 8K ist da einfacher zu bedienen, weil die Framerate entweder geht oder eben nicht. Der S35-Modus hat übrigens niedrigere FPS, da stellt sich die Frage gar nicht.

Bei uns könnt ihr sowohl die Ronin 4D mit 8K- als auch 6K-Sensor mieten und testen. Gerne beraten wir euch, ob für euer Projekt die 6K infrage kommt oder doch eher die Zenmuse X9 8K.